Sichere Stromversorgung Zentralraum Oberösterreich
Mit dem Projekt „Sichere Stromversorgung Zentralraum Oberösterreich“ rüsten die APG und ihre Projektpartner Netz OÖ und Linz Netz das aktuelle Stromnetz in ihrer Region für die Herausforderungen der Zukunft.
Für eine sichere Stromversorgung in Ihrer Region
Mit der Umsetzung des Projekts „Sichere Stromversorgung Zentralraum Oberösterreich“ wird die Stromversorgung in der Region nachhaltig gewährleistet und die Energiewende sowie die Elektrifizierung von Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft ermöglicht.
Projektticker
Alle aktuellen Infos zum Projekt im Überblick.
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Alle aktuellen Infos zum Projekt im Überblick.
- Meilenstein
Hütte Süd
Am Dienstag, den 21. März 2023, fand der Spatenstich zum Ausbau des Umspannwerks Hütte Süd der Austrian Power Grid AG (APG) statt, welches auch Teil des gemeinsamen Projektclusters Zentralraum Oberösterreich ist. Als neuer 220/110-kV-Knoten ist das zukünftig ausgebaute Umspannwerk zentral für die Dekarbonisierung des Industrie- und Wirtschaftsstandorts Oberösterreich und ermöglicht so das Gelingen der versorgungssicheren Energiewende in der Region und ganz Österreich.
Das Umspannwerk Hütte Süd ist auch ein wesentlicher netztechnischer Teil des Partnerprojekts „Sichere Stromversorgung Zentralraum Oberösterreich“ der APG, Netz OÖ und Linz Netz, mit dem der Zentralraum insbesondere die Kapazitätserfordernisse betreffend zukunftsfit gemacht wird. Der Ausbau des Umspannwerks ist jedoch kein juristischer Teil des UVP-Verfahrens.
Genehmigung mit positivem UVP-Bescheid des Landes erteilt
Das Land Oberösterreich, als verfahrensführende UVP-Behörde, bestätigt die Umweltverträglichkeit für das gemeinsame Projekt „Sichere Stromversorgung Zentralraum Oberösterreich“ der Austrian Power Grid (APG), Netz Oberösterreich GmbH (Netz OÖ) und LINZ NETZ GmbH (LINZ NETZ).
Vom 29. November bis 2. Dezember 2022 fand die mündliche Verhandlung von der UVP-Behörde (Land Oberösterreich) im Design Center in Linz statt. Nur drei Monate danach (09.03.2023), liegt der positive UVP-Bescheid durch die Behörde vor. Diese Entscheidung ist das Ergebnis einer professionellen Abwicklung des UVP-Verfahrens seitens der UVP-Behörde. Dieser Bescheid ist ein wesentlicher Meilenstein, um eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte des Landes zu realisieren. Ein wichtiger Beitrag für die sichere Stromversorgung, das Gelingen der Energiewende sowie die Elektrifizierung von Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft in der Region und für ganz Österreich.
Der Bescheid zeigt auf, dass es weder bezüglich des Naturschutzes noch aus Sicht der Humanmedizin zu negativen Auswirkungen kommt. Die Behörde kommt daher zum Schluss, dass das Vorhaben „Sichere Stromversorgung Zentralrum Oberösterreich“ im Lichte der Gutachten und der Ergebnisse des durchgeführten UVP-Verfahrens umweltverträglich und zulässig ist.
Mehr dazu lesen Sie in der Presseaussendung.
Projektinformation
Aktuell wird der Zentralraum Oberösterreich nur über ein 110-kV-Netz mit Strom versorgt. Das Bestandsnetz ist den Anforderungen der Zukunft und den dynamischen Entwicklungen im Zentralraum Oberösterreich jedoch nicht mehr gewachsen. Das führt dazu, dass die bestehende Strominfrastruktur in der Region in wenigen Jahren die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit erreicht.
Der Stromverbrauch im Zentralraum Oberösterreich wird in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. Grund dafür sind das Wachstum des Wirtschaftsraums Powerregion Enns-Steyr, die voranschreitende Elektrifizierung und damit auch Prozessumstellungen der Industrie (Stichwort: strombasierte Stahlerzeugung der Voest) und die steigende Anzahl an Verbrauchern. Allein in Linz, Wels und Steyr beträgt das Wachstum des Landes Oberösterreich lt. Bevölkerungsprognose 2019 bis 2040 +11,5 % auf rund 350.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
Damit Sie auch in Zukunft Strom haben, wenn Sie ihn brauchen, arbeiten die Austrian Power Grid AG (APG), die Netz Oberösterreich GmbH (Netz OÖ) und die LINZ NETZ GmbH (LINZ NETZ) gemeinsam an der Weiterentwicklung des Stromnetzes. Als Ersatz für die bestehenden 110-kV-Leitungen ist die Errichtung eines 220-kV-Versorgungsringes geplant.
Sichere Stromversorgung Zentralraum Oberösterreich
Projekt Roadmap
Baubeginn
Geplanter Baubeginn ist im Frühjahr 2024.
Prüfung Behördenverfahren
Das Behördenverfahren wird geprüft.
UVP-Bescheid
Positive UVP-Bescheide der Oberösterreichischen und Niederösterreichischen Landesriegierung liegen vor.
UVP-Verhandlung
Die mündliche UVP-Verhandlung hat im Design Center in Linz stattgefunden.
Einreichung UVP
Einreichung der Projektunterlagen gemäß Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVP-G 2000) bei den zuständigen Behörden der Länder Ober- und Niederösterreich.
Planung
Planung und Erstellung der Projektunterlagen.
Oft gestellte Fragen - FAQ
Der geplante 220-kV-Versorgungsring soll künftig die APG-Umspannwerke Ernsthofen, Pichling, Hütte Süd, Wegscheid und Kronstorf miteinander verbinden. Das Konzept der Netzbetreiber beinhaltet folgende Bauvorhaben:
- Ersatzneubau bestehender Leitungen
- Spannungsumstellungen von 110 kV auf 220 kV auf bereits dafür ausgelegten Leitungsabschnitten
- Aus- und Umbauarbeiten in insgesamt acht Umspannwerken
- Demontagen nicht mehr benötigter 110-kV-Leitungen
Für die Errichtung der neuen Leitungen werden bestehende Leitungstrassen von APG, Netz OÖ und LINZ NETZ genützt, um den Eingriff auf Mensch und Natur so gering wie möglich zu halten.
Die Gleichbehandlung aller Grundeigentümer hat für APG und ihre Projektpartner Netz OÖ und Linz Netz oberste Priorität.
Ein Grundstück kann auf folgende Weise durch unsere Leitungen beansprucht werden:
- durch einen Maststandort
- durch eine Überspannung (hier führen nur die Leiterseile und der damit verbundene Servitutsbereich über das Grundstück)
- durch Waldinanspruchnahme
Wie die beanspruchten land- und forstwirtschaftlichen Flächen entschädigt werden, ist in einem Rahmenübereinkommen festgelegt, das gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Oberösterreich erstellt wurde.
Das Rahmenübereinkommen regelt die Berechnung der Entschädigungshöhe der mit den Grundeigentümern privatrechtlich und im Einvernehmen abzuschließenden Dienstbarkeitsübereinkommen. Außerdem werden viele Rahmenbedingungen für den Bau und den Betrieb der Leitungsanlage geregelt.
Es gilt für alle land- und forstwirtschaftlich genutzten und gewidmeten Grundstücke in gleicher Weise. Damit ist eine einheitliche und partnerschaftliche Vorgangsweise gewährleistet.
- Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist das strengste Prüfungs- und Genehmigungsverfahren für Bauvorhaben in Österreich. Dabei wird sichergestellt, dass das gesamte Projekt transparent und detailliert dargestellt wird und die Beteiligten (z. B. Grundeigentümer, Gemeinden etc.) und Verfahrensparteien Einsicht nehmen und Stellungnahmen abgeben können.
- Für die Einreichung der UVP wird eine Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) erstellt. Neben der genauen Beschreibung des Projekts beinhaltet diese 20 zu prüfende Fachbeiträge und stellt im folgenden Verfahren der UVP das wesentliche Kernstück der Prüfungen dar. Die UVE wird bei den zuständigen UVP-Behörden (Ober- und Niederösterreichische Landesregierung) zum Prüfungsverfahren eingereicht.
- Basierend auf diesen Grundlagen erfolgt die Prüfung und Bewertung der möglichen Auswirkungen des Projekts auf die einzelnen Schutzgüter wie unter anderem Mensch, Tier, Boden, Wasser und Landschaft. Nach umfassender Prüfung durch die Amtssachverständigen der UVP-Behörden wird ein Umweltverträglichkeitsgutachten erstellt, welches zur öffentlichen EInsicht aufgelegt wird. Die Zeiträume und Modalitäten zur Einsichtnahme werden von den UVP-Behörden im Vorfeld öffentlich bekanntgegeben.
- Nach der Auflage des UV-Gutachtens kommt es zu einer mündlichen UVP-Verhandlung, welche von der UVP-Behörde anberaumt wird.
- Abschließend erlässt die UVP-Behörde einen Bescheid, welcher im Idealfall nach einer Einspruchsfrist in Rechtskraft erwächst.
Mit dem vorliegenden Netzausbaukonzept wird eine sichere, effiziente und leistungsfähige Stromversorgung für die zukünftige Entwicklung des Zentralraumes Oberösterreich geschaffen. Das sorgt für eine bessere Integration Erneuerbarer Energien, die so für ganz Österreich nutzbar gemacht werden.
Die Integration von nachhaltigem Strom ist wesentlich, damit das Gelingen der Energiewende und Prozessumstellungen zur Elektrifizierung der Industrie überhaupt möglich werden. Nur durch ein leistungsstarkes Stromnetz wird es beispielsweise der voestalpine möglich sein, auf eine strombasierte Stahlerzeugung und damit auf neue und CO2-schonende Technologien umzusteigen.
Das Investitionsvolumen beträgt rund 650 Millionen Euro.
Bei der angegebenen Summe handelt es sich um eine Planungszahl. Diese Planungszahl ist – insbesondere aufgrund des langen Realisierungszeitraumes bis 2030 – den Preisveränderungen am Weltmarkt, verstärkt durch Ereignisse wie bspw. die Corona Pandemie und der Ukraine-Krieg, ausgesetzt.
Die Inbetriebnahme des Projekts „Sichere Stromversorgung Zentralraum Oberösterreich“ wird schrittweise von 2026 bis 2030 stattfinden.
Ansprechpartner

Mario Golger
Projektleitung

Stefan Walehrach
Projektkommunikation

Projekt Postfach ZROÖ