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21.03.2023

Umspannwerk Hütte Süd: Startschuss zum Schlüsselprojekt für CO2-freie Wirtschaftszukunft erfolgt

Am Dienstag, den 21. März 2023, fand der Spatenstich zum Ausbau des Umspannwerks Hütte Süd der Austrian Power Grid AG (APG) statt, welches auch Teil des gemeinsamen Projektclusters Zentralraum Oberösterreich ist. Als neuer 220/110-kV-Knoten ist das zukünftig ausgebaute Umspannwerk zentral für die Dekarbonisierung des Industrie- und Wirtschaftsstandorts Oberösterreich und ermöglicht so das Gelingen der versorgungssicheren Energiewende in der Region und ganz Österreich.

Neben den Hausherren Gerhard Christiner, technischer Vorstand APG und Thomas Karall, kaufmännischer Vorstand APG, nahmen Markus Achleitner, Wirtschafts- und Energielandesrat Oberösterreich, Stefan Kaineder, Umwelt- und Klimalandesrat Oberösterreich, Helmut Gruber, Mitglied des Vorstands der Steel Division der voestalpine AG, die beiden Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH (Netz OÖ) Manfred Hofer und Michael Haselauer, sowie die Geschäftsführer der LINZ NETZ GmbH (Linz Netz) Johannes Zimmerberger und Jörg Mittendorfer, am Spatenstich teil.

Rund 80 Millionen Euro wird in den Ausbau des Umspannwerk Hütte Süd und damit in das Gelingen der Energiewende investiert. Dies ist ein Teil des 3,5 Milliarden Euro schweren Investitionsprogramms der APG bis 2032, sowie ein wichtiger Baustein des Projektclusters Zentralraum Oberösterreich aller beteiligten Projektpartner.

Damit die sichere Stromversorgung und der Betrieb während der Bauarbeiten weiterhin gewährleistet sind, werden aufwendige Hochspannungsprovisorien errichtet. Weitere Maßnahmen umfassen unter anderem die Errichtung eines neuen Betriebsgebäudes, eine neue 220-kV-Schaltanlage, sowie die Anlieferung von insgesamt drei 220/110-kV-Transformatoren (inklusive Löschanlage) mittels Schwerlasttransport. Die Bauphase startet 2023, die Inbetriebnahme des Umspannwerks ist für Ende 2026 geplant.

Teil der „sicheren Stromversorgung Zentralraum Oberösterreich“

Das Umspannwerk Hütte Süd ist auch ein wesentlicher netztechnischer Teil des Partnerprojekts „Sichere Stromversorgung Zentralraum Oberösterreich“ der APG, Netz OÖ und Linz Netz, mit dem der Zentralraum insbesondere die Kapazitätserfordernisse betreffend zukunftsfit gemacht wird. Der Ausbau des Umspannwerks ist jedoch kein juristischer Teil des gerade laufenden UVP-Verfahrens, welches vor rund zwei Wochen den positiven UVP-Bescheid der Behörde erhielt.

„Der Ausbau der Stromnetze ist für die weitere versorgungssichere Dekarbonisierung des gesamten Energiesystems unabdingbar. Als neuer 220/110-kV-Netzknoten dient das Umspannwerk künftig neben der sicheren Stromversorgung der Region auch als direkter Anspeisepunkt für die in Linz ansässige Stahlindustrie und leistet dadurch einen ganz zentralen Beitrag, dieses große volkswirtschaftliche, aber auch standortpolitische Ziel zu erreichen. Der Netzausbau im „Zentralraum Oberösterreich“ wird ein sichtbares Zeichen der Energiewende werden, wovon der boomende Wirtschafts- und Lebensraum Oberösterreich Jahrzehnte profitieren wird,“ sagt Gerhard Christiner, technischer Vorstand APG.

„Mit einer umfassenden Investitionsoffensive in das Stromnetz in Oberösterreich wird dafür gesorgt, dass die Stromversorgung auch die Anforderungen durch die Dekarbonisierung von Wirtschaft, Industrie, Haushalten und Mobilität erfüllen kann. Zugleich wird sichergestellt, dass die wachsenden Strommengen aus der dezentralen Erzeugung durch erneuerbare Energieträger entsprechend eingespeist werden können. Aktuell sind auf allen Spannungsebenen in Oberösterreich ca. 1.350 Projekte in Planung bzw. Umsetzung. Allein in die Projekte beim Höchstspannungsnetz, die im ‚OÖ. Stromnetz-Masterplan 2032‘ gebündelt sind, werden bis 2032 ca. 1,7 Mrd. Euro investiert. Der Spatenstich für das Umspannwerk Hütte Süd ist eine Säule der Neugestaltung der Stromanbindung des gesamten oberösterreichischen Zentralraums. Durch dieses Projekt wird die Transformation unserer Lebensader Stromnetz zukunftstauglich gestaltet“, unterstreicht Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner.

„Das neue Umspannwerk Hütte Süd ist ein wesentlicher Baustein des neuen Versorgungsrings im Zentralraum, der neben einer langfristigen Stilllegung der fossilen Kraftwerke Oberösterreichs auch die Umstellung der Stahlproduktion der voestalpine von fossil betriebenen Hochöfen auf Lichtbogenschmelzöfen ermöglicht. Zusätzlich bringt die Leitung Versorgungssicherheit auf viele Jahrzehnte und ist ein weiterer Meilenstein, wenn es etwa um Potenziale zum Einspeisen erneuerbarer Energie wie Photovoltaik oder um Blackout- und Versorgungssicherheit geht. Mit dem Zukunfts-Upgrade der Stromleitung bekommen wir ein frisches Herz im Zentrum unseres Landes, das auf Generationen hinweg pulsieren wird“, freut sich Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder über den Baustart.

Helmut Gruber, Mitglied des Vorstands der Steel Division der voestalpine AG: „Als voestalpine planen wir ab 2027 in Linz einen Hochofen durch einen Elektrolichtbogenofen zu ersetzen. Dafür braucht es erneuerbare Energien mit entsprechendem Infrastrukturausbau. Der Bau der 220 kV-Leitung ist ein wesentlicher Baustein, damit wir unsere Vorhaben am Standort Linz erfolgreich umsetzen können.“ 

Voraussetzung für sichere Stromversorgung der Region

Das neue Umspannwerk Hütte Süd an sich, aber vor allem auch das Gesamtprojekt „Sichere Stromversorgung Zentralraum Oberösterreich“, ist Voraussetzung für die weitere Verteilnetzbildung und damit für die sichere Stromversorgung in der Region.

Manfred Hofer, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH: „Das Gesamtprojekt ist für Oberösterreich von besonderer Bedeutung, weil wir als Netzbetreiber auf allen Spannungsebenen von den neu geschaffenen Kapazitäten profitieren. Deshalb ist es im Sinne einer ressourcenschonenden Projektplanung, gerade im Zentralraum selbstverständlich, dass Leitungsabschnitte aller Netzbetreiber im Teamwork auf eine Trasse zusammengeführt werden. Seitens der Netz Oberösterreich unterstützen wir dieses Ziel des Gemeinschaftsprojektes mit der Beistellung von insgesamt 18 Kilometern Leitungstrasse.“

Johannes Zimmerberger, Geschäftsführer LINZ NETZ GmbH: „Der Weg in eine nachhaltige und erneuerbare Energiezukunft führt unweigerlich über eine Netzinfrastruktur, die auch den Anforderungen kommender Generationen gerecht wird. In einer zunehmend elektrifizierten Gesellschaft ist das Stromnetz der Nährboden auf dem große Energiewende-Projekte überhaupt erst erwachsen können. Besonders in der Industriestadt Linz ist die sichere Stromversorgung und eine zukunftsfitte Netzinfrastruktur von zentraler Bedeutung für die positive Entwicklung des Wirtschafts- und Lebensraums. Wir freuen uns, als LINZ NETZ GmbH ein Teil dieses beispielgebenden Großprojektes zu sein und damit der Region in und um Linz den Weg in eine klimaneutrale Zukunft zu ebnen.“

 

Über Austrian Power Grid (APG)

Als unabhängiger Übertragungsnetzanbieter verantwortet Austrian Power Grid (APG) die sichere Stromversorgung Österreichs. Mit unserer leistungsstarken und digitalen Strominfrastruktur, sowie der Anwendung von State-of-the-art-Technologien integrieren wir die erneuerbaren Energien, sind Plattform für den Strommarkt, schaffen Zugang zu preisgünstigem Strom für Österreichs Konsument:innen und bilden so die Basis für einen versorgungssicheren sowie zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensstandort. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 733 Spezialist:innen betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen der Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie anpasst. Auch 2022 lag die Versorgungssicherheit, dank der engagierten Mitarbeiter:Innen, bei 99,99 Prozent und somit im weltweiten Spitzenfeld. Unsere Investitionen in Höhe von 490 Millionen Euro 2023 (2022: 370 Mio. Euro) sind Wirtschaftsmotor und wesentlicher Baustein für die Erreichung der Klima- und Energieziele Österreichs. Insgesamt wird APG bis 2032 rund 3,5 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau investieren. Das sind rund 19 Prozent der insgesamt 18 Milliarden Euro, die die E-Wirtschaft in den kommenden zehn Jahren in die Netzinfrastruktur investieren wird. 

Über Netz Oberösterreich GmbH

Die Netz Oberösterreich GmbH ist der Stromnetzbetreiber für große Teile Oberösterreichs sowie für Teile der Nachbarbundesländer Salzburg, Steiermark und Niederösterreich. Rund 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich rund um die Uhr um einen sicheren Betrieb der Energienetze. Das Stromnetz erstreckt sich über mehr als 33.000 Kilometer auf allen Spannungsebenen. 61 Umspann- und Schaltwerke sorgen für eine sichere Stromversorgung, über 9.200 Trafostationen werden mehr als 517.000 Kundenanlagen versorgt. In den Kundenanlagen sind mehr als 750.000 intelligente Stromzähler und Schaltgeräten installiert. Die Netz Oberösterreich GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Energie AG Oberösterreich.

Über LINZ NETZ GmbH

Die LINZ NETZ GmbH betreibt das Strom- und Erdgasnetz für den Raum Linz und Teile des Mühlviertels. Mit einem Team aus etwa 280 Spezialistinnen und Spezialisten sorgt das Unternehmen im Strombereich für den Ausbau zur Ermöglichung der Energiewende, den sicheren Betrieb und die Instandhaltung des 8.355 Kilometer langen Verteilernetzes.
28 Umspannwerke sowie etwa 3.300 Trafostationen sichern nachhaltig die Stromversorgung. Der Smart Meter-Ausbau ist weit fortgeschritten. Bereits mehr als 240.000 intelligente Messgeräte bilden im Versorgungsgebiet die Grundlage für neue Energiesysteme. Das Stromnetz für Linz und 82 Umlandgemeinden deckt zuverlässig den regionalen Strombedarf für mehr als 400.000 Kundinnen und Kunden ab und ermöglicht eine positive Entwicklung des pulsierenden Lebens- und Wirtschaftsraums. Die LINZ NETZ GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der LINZ AG.

Über die Steel Division der voestalpine AG

Die Steel Division des voestalpine-Konzerns übernimmt als global agierender Hersteller hochqualitativer Stahlprodukte eine treibende Rolle bei der Gestaltung einer sauberen und lebenswerten Zukunft. Bei der Stahlerzeugung setzt die Steel Division Benchmarks bei der aktuellen Produktionsroute und verfolgt mit greentec steel einen ambitionierten Stufenplan für eine klimaneutrale Stahlerzeugung. Als ersten Schritt bietet die Steel Division alle Flachstahlprodukte bereits jetzt wahlweise in einer CO2-reduzierten greentec steel-Edition an und arbeitet gleichzeitig an der Umsetzung klimafreundlicher Produktionstechnologien auf Basis von Grünstrom und Wasserstoff. Mit ihren qualitativ hochwertigen Stahlbändern ist die Steel Division erste Anlaufstelle namhafter Automobilhersteller und –zulieferer weltweit. Darüber hinaus ist sie einer der wichtigsten Partner der europäischen Haus- sowie der Maschinenbauindustrie. Für den Energiebereich fertigt sie Grobbleche und Gussprodukte für Anwendungen in schwierigsten Bedingungen und bietet für den Ausbau erneuerbarer Energie maßgeschneiderte Lösungen. Im Geschäftsjahr 2021/22 erzielte die Division einen Umsatz von 5,7 Mrd. Euro, ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,2 Mrd. Euro und beschäftigte weltweit rund 10.700 Mitarbeiter.

Pressekontakt

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Christoph Schuh

Wagramer Straße 19 (IZD-Tower)
1220 Wien

Phone +43 50 32056230 Email christoph.schuh@apg.at
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