Netzraum Kärnten
Mit der geplanten Verbindung zwischen Lienz (Osttirol) und Obersielach (Kärnten) wird das 380-kV-Netz der APG im Süden Österreichs geschlossen. Die neue Verbindung ist wesentlich, um die sichere Stromversorgung in Kärnten und Osttirol bzw. ganz Österreich zu gewährleisten. Sie spielt eine zentrale Rolle für das Gelingen der versorgungssicheren Energiewende und für die Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Netzraum Kärnten ist ein Kooperationsprojekt von Austrian Power Grid (APG) und Kärnten Netz (KNG-Kärnten Netz). .
Infoportal Netzraum Kärnten
Netzraum Kärnten wird transparent geplant. Gemeinden, Bürger:innen und Grundstückseigentümer:innen werden planungsbegleitend informiert.
Die Austrian Power Grid strebt eine nachvollziehbare, fachliche und transparente Planung durch
- verlässliche analoge & digitale Information,
- persönliche Kommunikation und Austausch mit Beteiligten sowie
- die Möglichkeit, wichtige Hinweise für die Planung einzubringen, an.
Hier gelangen Sie zum Infoportal
Unsere Prinzipien:
- Planung einer für Umwelt, Mensch und Natur verträglichen Trasse
- Volle Transparenz über die jeweiligen Schritte im Projekt gegenüber allen Beteiligten
- Respektvoller Umgang miteinander und offene, kontinuierliche Information
- Bündelung von Leitungen und Mitnutzung von bestehenden Infrastrukturkorridoren (u.a. Autobahn)
- Das gemeinsame Entwickeln im Rahmen des kommenden Beteiligungsprozesses der besten Lösung für Kärnten und Osttirol – Netzraum Kärnten
- Technische Machbarkeit in Bau und Betrieb mit geringstmöglichen Kosten
Sichere Stromversorgung Netzraum Kärnten
Netzraum Kärnten ist ein Kooperationsprojekt von Austrian Power Grid (APG) und Kärnten Netz (KNG-Kärnten Netz). Es sieht den Lückenschluss der 380-kV-Verbindung zwischen Lienz in Osttirol und Obersielach in Kärnten sowie den Ausbau und die Verstärkung des 110-kV-Netzes vor. Das Vorhaben ist ein Schlüsselprojekt für Kärnten und Osttirol, aber auch für ganz Österreich, da die bestehenden Leitungen bereits stark ausgelastet und an ihren Kapazitätsgrenzen sind. Das Projekt ist eine Jahrhundertchance, um den Wirtschafts- und Lebensraum Kärnten langfristig zu stärken und eine nachhaltige und sichere Stromversorgung für zukünftige Generationen sicherzustellen. APG plant eine Trasse für eine Freileitung, weil Freileitungen die sicherste Versorgungstechnologie bieten. Gemeinsam mit Kärnten Netz wird auf dieser neuen Freileitung eine 110-kV-Leitung mitgeführt. Dadurch wird auch das 110-kV-Netz verstärkt. Die gemeinsame Planung und Ausführung reduziert die baulichen Maßnahmen und ermöglicht, dass auf einem Masten zwei Leitungen gebündelt werden. Dadurch setzt die APG die beste und kostengünstigste Variante für Kärnten um.
Das geplante Ausbauprogramm ist Teil des APG Netzentwicklungsplanes 2023 mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 9 Milliarden Euro. Die neue kapazitätsstarke Verbindung stärkt darüber hinaus den Wirtschafts- und Tourismusstandort und macht Strom nachhaltig für Kärntens Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft verfügbar. Weiters wird durch die kärnten- bzw. österreichweite Erleichterung der Integration von Erneuerbarer Energie die Stromimport-Abhängigkeit reduziert. Damit leistet das Projekt Netzraum Kärnten einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Standortes bzw. zur Förderung weiteren Wachstums und ermöglicht die versorgungssichere und leistbare Energiewende für Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft in Kärnten und Osttirol.
Die energiewirtschaftlichen Entwicklungen in Österreich und Europa, Potentiale für zukünftige Pumpspeicherkraftwerke im Süden Österreichs sowie die Erneuerbare Energie-Ausbauten (inkl. Netzregelung und Speicherung) machen eine Verstärkung des Übertragungsnetzes im Raum Kärnten notwendig. Mit der geplanten Verbindung zwischen Lienz (Osttirol) und Obersielach (Kärnten), auf einer Länge von rd. 190 km, wird der 380-kV-Ring im Süden Österreichs geschlossen: Ein wichtiger Baustein für die versorgungssichere Energiewende in Kärnten, Osttirol und Österreich und die Umstellung von fossilen Energieträgern (Dekarbonisierung) auf Strom. Ein stabiles Netz für nachfolgende Generationen ermöglicht darüber hinaus die Elektrifizierung aller Lebensbereiche – von energieintensiven Produktionsprozessen in der Leiterplattenindustrie über die E-Mobilität bis hin zu strombasierten Anwendungen im Haushaltsbereich. Auch für den bidirektionalen Transport von Erneuerbarer Energie aus allen Teilen des Bundesgebietes und zu den Pumpspeicherkraftwerken in Kärnten (Malta/Reißeck, Fragant) und Tirol ist diese Netzverstärkung dringend nötig und dient damit auch der Sicherung des Wirtschaftsstandortes und der Tourismusinfrastruktur. Die bestehenden 220-kV-Bestandsleitungen in Kärnten und Osttirol können aktuellen Anforderungen nicht mehr standhalten, die Kapazitäten stoßen bereits jetzt an ihre Grenzen. Daher braucht es eine neue Leitung zwischen den APG-Umspannwerken Lienz und Obersielach, die den lokalen, regionalen und bundesweiten Erfordernissen der versorgungssicheren und leistbaren Energiewende gerecht wird. Weiters soll durch eine neue 380-kV-Leitung auch eine bessere Abstützung des 110-kV-Netzes von Kärnten Netz (KNG) erfolgen.
Der Stromnetzausbau ist das einzig wirksame Mittel für Versorgungssicherheit & Elektrifizierung von Wirtschaft und Industrie, für das Gelingen der Energiewende und die Verfügbarkeit von preisgünstigem Strom sowie für die optimale Integration aller Akteure in das Energiesystem der Zukunft.
Projektticker
Alle aktuellen Infos zum Projekt im Überblick.
Projektticker
Alle aktuellen Infos zum Projekt im Überblick.
- Meilenstein
- Update

Netzraum Kärnten: Grobtrasse präsentiert, Detailplanungen bis Ende 2026
Die beiden Projektpartner Austrian Power Grid AG (APG) und Kärnten Netz präsentierten heute die Grobtrasse des Gemeinschaftsprojektes Netzraum Kärnten. Die Grobtrasse umfasst rd. 190 km Länge – davon ca. 173 km Mitführung der neuen 110-kV-Leitung – zwischen den Umspannwerken Obersielach in Kärnten und Lienz in Osttirol und führt durch insgesamt 36 Gemeinden. Mit der Präsentation der Grobtrasse startet ein gemeinsamer Prozess mit allen Gemeinden bzw. Bürger:innen des Planungsgebietes, um die bestmögliche Feintrasse bis Ende 2026 für Kärnten, Osttirol und Österreich zu entwickeln.
Mehr Informationen in der Presseaussendung.
Bilder
.jpg)
Medien-Hintergrundgespräch: Trassenfindung unter Berücksichtigung von Naturgefahren und Geologie
Austrian Power Grid (APG) und Kärnten Netz (KNG) luden am 09. September 2025 zum Hintergrundgespräch & Exkursion im Raum Griffen (Bezirk Völkermarkt) ein. Das Thema war „Trassenfindung unter Berücksichtigung von Naturgefahren und Geologie“.
Die sichere und verantwortungsvolle Trassenfindung ist ein entscheidender Faktor für die Planung und Umsetzung von Infrastrukturprojekten. Geologische Bedingungen und Naturgefahren stellen dabei zentrale Herausforderungen dar, die es frühzeitig und sorgfältig zu berücksichtigen gilt. Im gemeinsamen Gespräch mit Expert:innen gaben APG und KNG interessierten Journalist:innen einen Einblick in die Planung, sowie beantworteten Fragen zu Naturgefahren und Geologie. Anschließend gab es eine Exkursion zu einer beispielhaften Trasse bzw. Freileitung in der Nähe. Ziel war es, vor Ort Themen und Herausforderungen in der Praxis zu besichtigen und zu erörtern.
Wie fließen Geologie und Naturgefahren konkret in die Planung ein?
Geologie, Hydrogeologie und Naturgefahrenanalyse sind zentrale Grundlagen für eine verantwortungsvolle, zukunftssichere und genehmigungsfähige Trassenplanung. Nur durch ihre frühzeitige und systematische Einbindung können realistische, sichere und umweltschonende Leitungsverläufe gefunden werden. Ziel der APG ist es, eine Infrastruktur zu errichten, die über Jahrzehnte hinweg sicher betrieben werden kann, ohne Mensch, Natur und Landschaft unnötig zu belasten. Durch die frühzeitige Berücksichtigung geologisch-hydrogeologischer Gegebenheiten und Naturgefahren wird die Versorgungssicherheit gestärkt, die Umwelt geschont und eine nachhaltige Stromversorgung für kommende Generationen gewährleistet.

Juli 2025: APG und KNG informieren Land Kärnten über aktuellen Planungsstand
Der Ausbau des Stromnetzes erfordert eine besonders sorgfältige Planung. Ziel der Untersuchungen ist es, bis Herbst 2025 eine Grobtrasse zu identifizieren, die Menschen, Umwelt und Natur möglichst wenig beeinträchtigt. Die Grobtrasse gibt den fachlichen Rahmen für die weitere Planung der Feintrasse mit den Maststandorte vor und stellt sicher, dass in diesem Raum eine Genehmigung möglich ist. Heute wurde die Kärntner Landesregierung und die im Landtag vertretenen Parteien sowie die Sozialpartner und der Gemeinde- und Städtebund über den aktuellen Planungsstand informiert.
Seit Anfang des Jahres informieren die Projektverantwortlichen die Landesregierung, Gemeinden, Stakeholder und Bürger:innen regelmäßig zum Stand der Planungen. Sobald die Grobtrasse fachlich vorliegt, informieren APG und Kärnten Netz die Bevölkerung aktiv über die Ergebnisse der fachlichen Planungen und der weiteren Vorgehensweise. Der steigende Energiebedarf durch Elektromobilität, Digitalisierung und Dekarbonisierung sowie die breite Umstellung der Industrie und Wirtschaft auf erneuerbare Energien und klimafreundliche Prozesse erfordern eine leistungsfähige Strominfrastruktur. Auch die Integration erneuerbarer Energien verlangt nach stabilen und verlässlichen Netzen. Die neue Leitung zwischen Lienz in Osttirol und Obersielach in Kärnten ist daher eine Jahrhundertchance, die die notwendigen Netzkapazitäten für eine klimaneutrale Zukunft in Kärnten schafft. Zur Presseaussendung: Netzraum Kärnten: APG und KNG informieren das Land Kärnten über den Stand der Untersuchungen - Österreich braucht Strom
Bilder
Mai 2025: APG stellt Journalisten Prozess zur Trassenfindung vor
Die Planung der neuen 380-kV-Verbindung zwischen Lienz in Osttirol und Obersielach in Kärnten sowie der Ausbau und die Verstärkung des 110-kV-Netzes ist ein sehr komplexer Planungsprozess von 23 sehr unterschiedlichen Fachbereichen. Daher luden APG und Kärnten Netz-KNG mehrere Journalisten - am 13.05.2025 - zu einer Exkursion ein, um einerseits zu zeigen, wie ein naturverträgliches Trassenmanagement aussehen kann und andererseits die komplexe Aufgabe einer Trassenfindung zu erklären. Anhand des Beispiels, der bestehenden 220-kV-Leitung im Gailtal konnte man zeigen, dass Masten mittlerweile so in die Natur integriert sind, dass sie als Nistplätze und Brutstätten genutzt werden.
Im Zuge der Trassenfindung werden beispielsweise Gelände, Gewässer, Naturgefahrenbereiche, Schutzgebiete, Siedlungsräume etc. untersucht. Die Erhebungen und Zusammenführungen vieler Daten ist in Kärnten erforderlich, da es in manchen Bereichen keine Datengrundlage gibt, auf die man aufbauen kann. Eine Grobtrasse muss auf Basis der im UVP-Gesetz vorgegebenen Schutzgüter, insbesondere Auswirkungen auf den Menschen, die biologische Vielfalt und den technischen Rahmenbedingungen (Geologie, Naturgefahren und Energiewirtschaft) festgelegt werden. Im Herbst 2025 wird die Grobtrasse vorliegen und festgelegt sein, welche der 58 Gemeinden Teil des weiteren Projekts sind.
April 2025: Untersuchungen sind in Osttirol & Kärnten im Gange
Seit Februar 2025 ist unser Expert:innenteam in allen 58 Gemeinden des möglichen Trassenkorridors in Kärnten und Osttirol unterwegs, um das Gelände präzise zu vermessen und die erforderlichen Kartierungen durchzuführen. Untersucht werden beispielsweise Gelände, Gewässer, Naturgefahrenbereiche, Schutzgebiete, Siedlungsräume etc. Die Grobtrasse wird auf Basis der im UVP-Gesetz vorgegebenen Schutzgüter – insbesondere Auswirkungen auf den Menschen, die biologische Vielfalt und den technischen Rahmenbedingungen (Geologie, Naturgefahren und Energiewirtschaft) – festgelegt. Im Herbst 2025 wird die Grobtrasse vorliegen und festgelegt sein, welche der 58 Gemeinden Teil des weiteren Projekts sind. Eine Grobtrasse hat eine Breite zwischen rund 200 und 1.000 Metern und gibt den konkreten räumlichen Rahmen für die weiteren Planungen vor. Dies wird ausschließlich auf Basis von fachlichen Kriterien ausgewählt.
Mit Herbst 2025 soll die Grobtrasse vorliegen und der Öffentlichkeit präsentiert werden.
APG und Kärnten Netz starten Netzausbau in Kärnten
Netzraum Kärnten ist ein Kooperationsprojekt von Austrian Power Grid (APG) und Kärnten Netz (KNG-Kärnten Netz). Es sieht den Lückenschluss der 380-kV-Verbindung zwischen Lienz in Osttirol und Obersielach in Kärnten sowie den Ausbau und die Verstärkung des 110-kV-Netzes vor. Das Vorhaben ist ein Schlüsselprojekt für Kärnten und Osttirol, aber auch für ganz Österreich, da die bestehenden Leitungen bereits stark ausgelastet und an ihren Kapazitätsgrenzen sind. Das Projekt ist eine Jahrhundertchance, um den Wirtschafts- und Lebensraum Kärnten langfristig zu stärken und eine nachhaltige und sichere Stromversorgung für zukünftige Generationen sicherzustellen. APG plant eine Trasse für eine Freileitung, weil Freileitungen die sicherste Versorgungstechnologie bieten. Gemeinsam mit Kärnten Netz wird auf dieser neuen Freileitung eine 110-kV-Leitung mitgeführt. Dadurch wird auch das 110-kV-Netz verstärkt. Die gemeinsame Planung und Ausführung reduziert die baulichen Maßnahmen und ermöglicht, dass auf einem Masten zwei Leitungen gebündelt werden. Dadurch setzt die APG die beste und kostengünstigste Variante für Kärnten um.
Die neue kapazitätsstarke Leitung von Lienz (Osttirol) nach Obersielach (Kärnten) stärkt damit den Wirtschafts- und Tourismusstandort und macht Strom nachhaltig für Kärntens Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft verfügbar. Weiters kann dadurch kärnten- bzw. österreichweit erzeugte Erneuerbare Energie vermehrt integriert werden und damit die Stromimport-Abhängigkeit reduziert werden. Ab Februar 2025 starten die ersten Voruntersuchungen (Kartierungen, Bodenuntersuchungen, Geologie) im rund 180 km langen Planungskorridor in Kärnten bzw. Osttirol. Parallel dazu wurden die Gemeinden und die Öffentlichkeit im Untersuchungsgebiet informiert. Die Untersuchungen finden in den kommenden Monaten statt. Ziel ist es, eine optimale Trasse im Sinne der Kärntnerinnen und Kärntner zu finden. Erste Ergebnisse dazu werden ab Herbst 2025 vorliegen. Sobald der geplante Trassenverlauf grob definiert ist, wird zudem ein strukturierter Kommunikationsprozess und Dialog mit den berührten BürgerInnen bzw. Gemeinden und der breiten Öffentlichkeit gestartet.
Nach umfassenden Planungen und Information ist die Einreichung der Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) für 2027 geplant, anschließend startet die behördliche UVP (Umweltverträglichkeitsprüfung). Eine Inbetriebnahme ist derzeit ab 2033 eingeplant. Das Projekt „Netzraum Kärnten“ ist Teil des APG Netzentwicklungsplans 2023 mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von 9 Milliarden Euro.
Übersicht Grobtrasse

Projekt Roadmap
Start Vorarbeiten
Planung & Untersuchung möglicher Trassenvarianten und -verläufe
Präsentation der Grobtrasse
Geplante öffentliche Präsentation des Grobtrassen-Verlaufs in Kärnten und Osttirol
UVE Einreichung
Geplante Einreichung der Umweltverträglichkeitserklärung
Geplante Inbetriebnahme
Geplante Inbetriebnahme Sichere Stromversorgung Netzraum Kärnten
ca. 192 km
ca. 140 km
ca. 173 km
Sicherheitsring für die Energiewende
Zunehmende Elektrifizierung
Bauphase
Stärkung
380- & 110-kV
ca. 500 km
Infomessen-Termine
- Infomesse für Lienz, Nußdorf, Debant, Dölsach und Niklasdorf:
- 06. Oktober, 16 - 20 Uhr: Kolpingsaal Lienz
- Infomesse für Oberdrauburg, Irschen, Dellach, Berg, Greifenburg, Steinfeld und Kleblach-Lind:
- 07. Oktober, 16 - 20 Uhr: TREFF.Berg, Berg im Drautal
- Infomesse für Sachsenburg, Mühldorf, Lurnfeld, Lendorf, Baldramsdorf, Reißeck und Spittal:
- 08. Oktober, 16 - 20 Uhr: Stadtsaal Spittal
- Infomesse für Stockenboi, Paternion, Ferndorf und Weißenstein:
- 09. Oktober, 16 - 20 Uhr: Gemeinschaftshaus Feistritz/Paternion
- Infomesse für Treffen, Villach, Wernberg, Velden und Ossiach:
- 13. Oktober, 16 - 20 Uhr: Congress Center Villach
- Infomesse für Feldkirchen, Techelsberg und Glanegg:
- 14. Oktober, 16 - 20 Uhr: Stadtsaal Feldkirchen
- Infomesse für Liebenfels, St.Veit an der Glan und St. Georgen am Längsee:
- 15. Oktober, 16 - 20 Uhr: Fuchspalast, St. Veit/Glan
- Infomesse für Brückl, Völkermarkt und Griffen:
- 16. Oktober, 16 - 20 Uhr: Neue Burg in Völkermarkt
Oft gestellte Fragen - FAQ
Netzraum Kärnten ist ein Kooperationsprojekt des österreichischen Übertragungsnetzbetreibers Austrian Power Grid (APG) und des Verteilernetzbetreibers Kärnten Netz (KNG-Kärnten Netz). Es sieht den Lückenschluss der 380-kV-Verbindung zwischen Lienz in Osttirol und Obersielach bei Völkermarkt in Kärnten sowie den Ausbau und die Verstärkung des 110-kV-Verteilernetzes vor. Diese rund ca. 192 Kilometer lange, leistungsstarke Verbindung zwischen Lienz und Obersielach ist eine Jahrhundertchance, um den Wirtschafts- und Lebensraum Kärnten langfristig zu stärken und eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten.
Mit dem Netzraum Kärnten wird die österreichweite 380-kV-Verbindung geschlossen. Dieser Lückenschluss ist die unbedingte Voraussetzung für eine sichere und bedarfsgerechte Stromversorgung. Die bestehenden Netzkapazitäten reichen für diese zukünftigen Anforderungen nicht mehr aus. Um unabhängig von fossilen Brennstoffen zu werden und Energie bzw. Strom aus erneuerbaren Quellen für Bevölkerung, Tourismus und Wirtschaft zu erzeugen, ist es ein stabiles und starkes Netz in Kärnten, Osttirol und Österreich notwendig.
Ein 380-kV-Lückenschluss in Österreich bringt daher für Kärnten und Osttirol folgende Vorteile mit sich:
- In Kärnten und Osttirol kann langfristig eine sichere Stromversorgung gewährleistet werden.
- Die Standorte der 380-kV-Leitung werden den künftigen klimabedingten Naturgefahren standhalten können.
- Der 380-kV-Ring innerhalb Österreichs schafft eine redundante Anbindung, so können die wichtigsten Umspannwerke von zwei Seiten versorgt werden.
- Der 380-kV-Ring schafft eine leistungsfähige Verbindung von den erneuerbaren Energien im Osten Österreichs und den Speichern im Süden und Westen Österreichs. (z. B. Malta/Reißeck und Fragant in Kärnten)
- Der Neubau der 380-kV-Leitung sorgt für eine dringend benötigte Entlastung der stark beanspruchten 220-kV-Leitung und wird wesentlich zur Sicherheit der Stromversorgung in Kärnten beitragen.
- Der Neubau der 380-kV-Leitung schafft eine weitere Absicherung des 110-kV-Netzes der Kärnten Netz.
- Die Leitung wird nach dem neuesten Stand der Technik geplant und berücksichtigt auch die geänderten klimatischen Bedingungen (Wind, Starkregen, etc.)
- Es wird auch mehr Sicherheit für das Verteilernetz geben, weil es besser abgesichert werden kann.
Je nach Projektfortschritt wird der vorgesehene Terminplan angepasst:
- 2025: Start der Untersuchungen auf Basis der Vorarbeitenbewilligung zur Entwicklung einer Grobtrasse
- 2025: UVP-Vorverfahren nach Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (§ 4 UVP-G)
- 2025-2027: Erstellung der Einreichunterlagen und weitere Untersuchungen
- 2027: Start der UVP-Genehmigungsverfahren
- 2029: Baubeginn (geplant)
- 2033: Inbetriebnahme (geplant)
Das Vorhaben ist ein Jahrhundertprojekt für Kärnten und Osttirol, aber auch für ganz Österreich, da die bestehenden 220-kV- und 110-kV-Leitungen bereits stark ausgelastet und an ihren Kapazitätsgrenzen sind. Mit dem Neubau bzw. Verstärkungen wird die nachhaltige und sichere Stromversorgung der Region auch für zukünftige Generationen gewährleistet. Das Projekt ist eine Jahrhundertchance, um den Wirtschafts- und Lebensraum Kärnten langfristig zu stärken.
Die geplante Trasse soll vom APG-Umspannwerk Lienz in Osttirol zum APG-Umspannwerk Obersielach bei Völkermarkt in Kärnten führen; auf Basis der Grobtrasse geht man insgesamt von ca. 192 km neue 380-kV-Leitung mit ca. 173 km Mitführung der 110-kV-Leitung aus, wobei man in Summe 140 km alte 110-kV-Leitungen demontieren wird. Um die Leitungen an die bestehenden bzw. neu zu errichtenden Umspannwerke anbinden zu können, werden ca. 13 km 110-kV-Leitung und 4,6 km 220-kV-Leitung neu gebaut und ca. 3 km 110-kV-Leitung und 1,5 km 220-kV-Leitung verlegt.
Die endgültige Länge der gesamten Feintrasse wird sich am Ende des bevorstehenden Planungsprozesses ergeben.
Für APG und Kärnten Netz ist es ein großes Anliegen, die Öffentlichkeit planungsbegleitend regelmäßig zu informieren. Eine konkrete Information ist allerdings erst möglich, wenn klar ist, wo die Grobtrasse verlaufen wird – das wird ab Oktober 2025 sein.
Eine Grobtrasse, die auf Basis dieses intensiven fachlichen Trassenfindungsprozesses erarbeitet wurde, wird dem Land Kärnten, den Gemeinden und der Bevölkerung im Herbst 2025 vorgestellt werden.
Die Grobtrasse legt den konkreten Trassenraum fest, in welchem eine Feintrasse geplant werden kann. Gemeinden und betroffene Grundeigentümer:innen werden im Zuge der weiteren detaillierten Planungen persönlich kontaktiert und informiert. Außerdem wird es für die interessierte Öffentlichkeit verschiedene Möglichkeiten zur Information über den Planungsfortschritt geben. Dazu werden folgende Aktivitäten gesetzt:
- Digitales Infoportal mit regelmäßigen Informationen zum Planungsfortschritt und der Möglichkeit, lokales Wissen einzubringen www.netzraumkaernten.at
- Acht Informationsmessen in den berührten Regionen zur Grobtrasse und zur Feintrasse
- Infocenter in Klagenfurt ab Mitte November
- Informationsmaterialien zum Projekt
Die Grobtrasse liegt nun vor, jetzt startet das Planungsteam mit der Feintrassenplanung. In dieser Phase werden die Maststandorte festgelegt. Auf den Infoportal können Sie die Grobtrasse einsehen: www.netzraumkaernten.at
Die Grobtrasse mit einer Breite zwischen 200 und 1.000 Metern gibt den (vorläufigen) räumlichen Rahmen für die weiteren Planungen vor. Das Expert:innenteam war in 58 Gemeinden unterwegs, um das Gelände zu prüfen, die Beschaffenheit des Untergrunds zu analysieren sowie die erforderlichen Kartierungen durchzuführen.
23 Fachbereiche arbeiteten parallel und stimmten sich regelmäßig zu den Ergebnissen ab und behandelten beispielsweise Gelände, Gewässer, Naturgefahren, Schutzgebiete, Siedlungsräume etc. Die Grobtrasse wurde auf Basis der im UVP-Gesetz vorgegebenen Schutzgüter – insbesondere Auswirkungen auf den Menschen und die biologische Vielfalt – sowie entsprechend den technischen Rahmenbedingungen (Geologie, Naturgefahren und Energiewirtschaft) festgelegt.
Der integrierte österreichische Netzinfrastrukturplan (ÖNIP 2024) sieht eine dringend erforderliche Verbindung zwischen den beiden Umspannwerken Lienz und Obersielach im Übertragungsnetz vor, die von der APG umzusetzen ist. Um geeignete Trassenkorridore im großen Untersuchungsgebiet zu ermitteln, wurde eine sogenannte Raumwiderstandsanalyse auf Basis natur- und siedlungsrelevanter GIS-Daten erstellt. Dabei wurden die öffentlich verfügbaren Geodaten zu den Bereichen Infrastruktur, Topografie, Naturschutz, Naturgefahren, Raumordnung und Siedlungsraum zusammengeführt, bewertet und gewichtet.
Daraus haben sich – unter Berücksichtigung der Start- und Zielpunkte und der geplanten Mitführung der 110-kV-Leitung – die vorliegenden Planungskorridore für den Netzraum Kärnten ergeben. Vertiefend dazu wurde in einer wissenschaftlichen Arbeit die Möglichkeit, die 380-kV-Leitung im Bereich der 220-kV-Bestandsleitung zu führen, untersucht. Seit Feber 2025 laufen die Voruntersuchungen für die Entwicklung einer Grobtrasse.
Mit dem Ergebnis, dass es keine Möglichkeiten einer Trasse in diesem Bereich gibt, sowohl im Gailtal als auch im Rosental. Dies gilt auch für Bereiche noch weiter südlich davon.
Die geplante 380-kV-Leitung inkl. 110-kV-Mitführung kann nur als Freileitung umgesetzt werden. Eine Freileitung ist die sicherste Versorgungstechnologie, entspricht dem Stand der Technik und ist deshalb Planungsprämisse für den Netzraum Kärnten. Freileitungen übertragen Energie seit Jahrzehnten sicher und zuverlässig überall auf der Welt und sind auch Teil der von Menschen geprägten Kulturlandschaft. Freileitungen weisen vielfache Vorteile auf: deutlich geringere Flächeninanspruchnahme, weniger ökologische Eingriffe, einfachere Umsetzung beim Bau, kaum Energieverlust beim Transport, geringe Fehleranfälligkeit, schnelle Lokalisierung von Schäden, leichter Zugang für Wartungen, kürzere Dauer von Reparaturen und deutlich geringere Kosten im Vergleich zu anderen Übertragungstechnologien. Das zeigte sich auch deutlich bei den in Deutschland errichteten Pilotanlagen mit Erdkabeln.
Netzraum Kärnten sieht einerseits den Lückenschluss des österreichweiten 380-kV-Höchstspannungsringes durch die Verbindung zwischen Lienz in Osttirol und Obersielach bei Völkermarkt in Kärnten sowie andererseits den Ausbau und die Verstärkung des 110-kV-Netzes vor. Das Projekt ist Teil des vom BMK (Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie) erstellten österreichischen Netzinfrastrukturplans (ÖNIP 2024) und Teil des Netzentwicklungsplans (NEP 2023) der APG, der vom österreichischen Regulator genehmigt wurde.
Durch den Ausbau des Netzes wird die Grundlage für den Umstieg von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energiequellen geschaffen. Daher ist der Netzausbau entscheidend für die Umsetzung der Energiewende. Durch die mögliche Dekarbonisierung trägt der Netzausbau zum Klimaschutz bei.
Darüber hinaus werden die Standorte der 380-kV-Leitung den künftigen klimabedingten Naturgefahren und somit den geänderten klimatischen Bedingungen (Wind, Starkregen etc.) standhalten können. Das trägt zur Versorgungssicherheit der Stromversorgung bei.
Beim Vorhaben Netzraum Kärnten handelt es sich um ein UVP-pflichtiges Gesamtvorhaben nach Z 16 lit a Anhang 1 UVP-G 2000. Ergebnis der Kartierungen und Untersuchungen der 23 Fachbereiche ist eine Umweltverträglichkeitserklärung (UVE), die bei den UVP-Behörden 2027 zur Genehmigung eingereicht werden soll. Die beiden UVP-Behörden Kärnten und Tirol führen die UVP-Genehmigungsverfahren durch.
Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist das strengste Prüfungs- und Genehmigungsverfahren für Infrastruktur- und Bauvorhaben in Österreich. Mit der UVP wird durch die prüfenden Behörden sichergestellt, dass das gesamte Projekt transparent und detailliert dargestellt wird, die Auswirkungen des Vorhabens auf sämtliche Schutzgüter im Detail geprüft werden und alle Beteiligten – wie zum Beispiel Grundeigentümer:innen, Gemeinden und sonstige Verfahrensparteien – im Verfahren Stellung nehmen können.
Die in Planung befindliche 110-kV-Mitführung wird das bestehende 110-kV-Verteilernetz in Kärnten entlasten und dazu beitragen, die ausreichende und sichere Stromversorgung der Kund:innen in den nächsten Jahrzehnten zu gewährleisten. Diese neue Verbindung wird an mehreren Stellen mit dem bestehenden 110-kV-Netz verbunden. Sie ist Voraussetzung und Chance, um den Wirtschafts- und Lebensraum Kärnten zu stärken und den weiteren Umstieg von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energiequellen zu ermöglichen. Die neue 110-kV-Leitung verringert den Ausbaubedarf im bestehenden 110-kV-Verteilernetz in Kärnten und spart Gesamtkosten. Bei diesem Projekt können neue Strominfrastrukturen gebündelt werden: In einer Trasse werden auf den gleichen Masten sowohl 380-kV-Systeme als auch 110-kV-Systeme geführt.
APG ist Betreiberin des hochrangigen Übertragungsnetzes und für die sichere Stromversorgung in Österreich verantwortlich. Das Übertragungsnetz hat die Aufgabe, die regionalen Verteilernetze zu stützen. Es sorgt für den Ausgleich zwischen Produktion bzw. Speicherung und Verbrauch von Strom in Österreich. Das APG-Netz erstreckt sich österreichweit auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 km. Dieses gilt es instand zu halten und laufend den steigenden Anforderungen der Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie anzupassen. Insgesamt wird APG bis 2034 rund 9 Milliarden Euro in den Netzausbau und -umbau investieren.
Als Verteilernetzbetreiber sorgt die KNG-Kärnten Netz GmbH für die sichere und zuverlässige Energieversorgung ihrer Kund:innen. Zu den Hauptaufgaben zählen die Planung, der bedarfsorientierte Ausbau, der Betrieb und die Instandhaltung des Strom- und Gasnetzes sowie ein effizientes Entstörungsmanagement. Kärnten Netz betreut mit etwa 720 Mitarbeiter:innen mehr als 7.000 Transformatorstationen, 50 Umspannwerke und ein rund 18.600 km langes Stromnetz.
Positive Effekte
- Verbesserung der Versorgungssicherheit und Netzstabilität in Kärnten & Osttirol
- Entlastung des bereits stark beanspruchten 110-kV-Verteilernetzes der Kärnten Netz (KNG)
- 380-kV-Ringschluss im Süden und damit verbesserte Anbindung der Erneuerbaren im Osten Österreichs an die Pumpspeicherkraftwerke im Süden und Westen Österreichs
- Schaffung der Voraussetzung für den Netzanschluss leistungsstarker Pumpspeicherkraftwerke im Bereich Malta und Fragant (Kärnten)
- Stärkere Anbindung der Leitungen nach Italien und Slowenien an das APG-Netz und somit bessere überregionale Energie-Integration
Ansprechpartner
Wolfgang Hafner
Projektleiter

Wolfgang Gröger
Pressesprecher
Bürgerinformation Netzraum Kärnten
Telefonisch erreichbar: Montag - Freitag 08:00 - 12 Uhr