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15.05.2025

Positiver Bescheid für die Generalerneuerung der Jauntal-Leitung

Die Generalerneuerung der Jauntal-Leitung zwischen Schwabeck und Obersielach im Jauntal/Kärnten ist nach dem Kärntner Elektrizitätsgesetz genehmigt.

Die Generalerneuerung der Jauntal-Leitung zwischen den APG-Umspannwerken Schwabeck und Obersielach (Kärnten/Jauntal) ist nach dem Kärntner Elektrizitätsgesetz (K-EG) durch Bescheid der Kärntner Landesregierung genehmigt. APG investiert rund 70 Millionen Euro in die Generalerneuerung der 110-Kilovolt-Leitung durch das kärntnerische Jauntal (Bezirke Völkermarkt und Wolfsberg). Damit wird die Leitungskapazität um rund 300% erhöht. Mit der Kapazitätserhöhung wird die Basis gelegt, um die sichere Stromversorgung und eine nachhaltige Energiezukunft für eine starke Region langfristig zu gewährleisten. Umgesetzt wird die Generalerneuerung der 19 km langen Leitung von 2026 bis 2028. 

Kärntner Landesregierung erteilt starkstromwegerechtliche Genehmigung 

Nach Prüfung der Einreichunterlagen durch die Behörde erfolgte am 27. Februar 2025 eine mündliche Verhandlung. Die Verhandlung nach dem Kärntner Elektrizitätsgesetz fand in Ruden (Bezirk Völkermarkt) statt. Mit Bescheid vom 14. März 2025 hat die Kärntner Landesregierung der Generalerneuerung die starkstromwegerechtliche Genehmigung erteilt. Dieser Bescheid ist nun, nach Ablauf der Beschwerdefrist, in Rechtskraft erwachsen. Die anderen materienrechtlichen Genehmigungsverfahren wurden bei den jeweils zuständigen Behörden abgewickelt und sind - bis auf die noch ausständigen Genehmigungen im Bereich Forst und Luftfahrt - ebenso positiv.  

Jauntal-Leitung wird zukunftsfit 

Die Gewährleistung der Versorgungssicherheit, die Verfügbarkeit von nachhaltigem Strom, sowie die Integration der Erneuerbaren Energie in der Region erfordern ein leistungsstarkes Stromnetz. Darüber hinaus zeigen die aktuellen Entwicklungen der Strom- und Energiepreise, wie wichtig eine rasche und sichere Transformation hin zu einem nachhaltigen Energiesystem ist. Dazu braucht es entsprechende Kapazitäten in den Bereichen Netze, Speicher, Produktion sowie eine umfassende Digitalisierung zur Nutzung der Flexibilitäten aller Akteure des Systems. Mit der Generalerneuerung der teilweise bereits in den 40er-Jahren in Betrieb genommenen 110-kV-Leitung zwischen dem Umspannwerk (UW) Schwabeck und dem UW Obersielach stellt die APG die erforderlichen Kapazitäten für die Zukunft bereit und sorgt für eine sichere und nachhaltige Stromversorgung in der Region Jauntal. Aktuell kann ein Strom von 640 Ampere (A) je Leitungssystem transportiert werden. Nach der Erneuerung erhöht sich diese Leitungskapazität auf 2.500 A je System, also um rund 300 Prozent.  Umgesetzt wird die Generalerneuerung der Jauntal-Leitung von 2026 bis 2028.  

Generalerneuerung aller Komponenten

Im Zuge der Generalerneuerung werden sämtliche in die Jahre gekommene Komponenten, also Maste, Fundamente, Beseilung, Erdung und Armaturen, an den Stand der Technik angepasst. Das bestehende Einfach-Seil wird durch ein sogenanntes Zweierbündel ersetzt, wodurch die Übertragungsleistung der rund 19 Kilometer langen Leitung erhöht wird. Die Trasse bleibt bei der Generalerneuerung ident, genau wie die Spannungsebene von 110 Kilovolt. Die neuen Maste, 76 an der Zahl, werden standortgleich errichtet. Je nach Standort und Notwendigkeit werden diese um bis zu 15 Meter erhöht. Dadurch wird gewährleistet, dass es in Bezug auf elektrische und magnetische Felder bei Wohnobjekten zu keiner Verschlechterung gegenüber der Bestandsleitung kommt. Zusätzlich wird so unter anderem auch die lichte Durchfahrtshöhe für landwirtschaftliche Fahrzeuge optimiert. Die Erneuerung der Jauntal-Leitung ist Teil des Investitionsprogramms der APG bis 2034 (Netzentwicklungsplan 2023) in der Höhe von 9 Milliarden zum Gelingen der versorgungssicheren Energiewende in Österreich und ein Schlüsselprojekt für die Region. Weitere Projektinfos unter: Generalerneuerung Jauntal-Leitung - Österreich braucht Strom

Über Austrian Power Grid (APG)

Als unabhängiger Übertragungsnetzbetreiber verantwortet Austrian Power Grid (APG) die sichere Stromversorgung Österreichs. Mit unserer leistungsstarken und digitalen Strominfrastruktur, sowie der Anwendung von State-of-the-art-Technologien integrieren wir die erneuerbaren Energien und reduzieren somit die Importabhängigkeit, sind Plattform für den Strommarkt, schaffen Zugang zu preisgünstigem Strom und bilden so die Basis für einen versorgungssicheren sowie zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensstandort. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.500 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 1.000 Spezialist:innen betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen der Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie anpasst. Über die Steuerzentrale in Wien wird ein Großteil der insgesamt 67 Umspannwerke, die in ganz Österreich verteilt sind, remote betrieben. Auch 2024 lag die Versorgungssicherheit, dank der engagierten Mitarbeiter:innen, bei 99,99 Prozent und somit im weltweiten Spitzenfeld. Unsere Investitionen in Höhe von 640 Millionen Euro 2025 (2024: 440 Mio., 2023: 490 Mio. Euro) sind Wirtschaftsmotor und wesentlicher Baustein für die Erreichung der Energieziele Österreichs. Insgesamt wird APG bis 2034 rund 9 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau investieren.

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