Heute, den 8. Juli 2022, unterzeichneten Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und der Vorstand der Austrian Power Grid, Gerhard Christiner, in der Steuerzentrale der APG einen Vertrag zur Krisenvorsorge. Darüber hinaus sollen die Kooperationen in den Bereichen Aus- und Weiterbildung sowie Forschung und Entwicklung vertieft werden. Im Krisenfall hat das Bundesheer mitunter die Aufgabe, die kritische Infrastruktur zu schützen, während die Austrian Power Grid die weitere Stromversorgung sicherstellt.
„Die APG ist ein sehr wichtiger Partner für eine sichere Stromversorgung, während sich das Bundesheer um den Objektschutz der kritischen Infrastruktur kümmert. Von der Corona-Pandemie über Katastrophenhilfe bis hin zu Versorgungsfragen in der Energiewirtschaft hat das Bundesheer stets zur Krisenbewältigung im gesamtstaatlichen Kontext beigetragen. Unsere Experten analysieren jährlich mögliche Gefahren, die wir mit unseren Partnern gemeinsam bewältigen müssen – und auf diese Szenarien bereiten wir uns auch gemeinsam bestmöglich vor“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Zu den 2021 wahrscheinlichsten Krisenszenarien zählten etwa ein mögliches Blackout, ein Terroranschlag oder ein Krieg. Gemeinsame Übungen, Ausbildung und ein kontinuierlicher Austausch helfen dabei, dass im Ernstfall alle Zahnräder ineinandergreifen und eine sichere Stromversorgung weiterhin gewährleistet werden kann. Die APG gibt mit ihrem aktuellen Investitionsprogramm in Höhe von 3,5 Milliarden Euro die Antwort auf die notwendigen Kapazitätserfordernisse der Zukunft. Damit wird die Integration der erneuerbaren Energien, das Erneuern der gesamten Netzinfrastruktur mit dem Einsatz von State-of-the-Art-Technologien sowie der Zugang zu preisgünstigem Strom sichergestellt. Diese Investitionen sind aber auch notwendige Krisenvorsorge, um beispielsweise europäischen Strom für Österreich jederzeit verfügbar zu machen.
„Die laufende Transformation hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung, Digitalisierung, die Entwicklungen der Strom- und Energiepreise sowie die geopolitische Situation in der Ukraine zeigen, dass die sichere Stromversorgung sowie Sicherheit höchste Güter sind. Im Rahmen dieser Kooperation finden regelmäßige Simulationstrainings statt. Diese zeigen uns, dass wir zum Beispiel im Falle eines Blackouts innerhalb von 24 Stunden die sichere Stromversorgung wiederherstellen können“, sagt APG-Vorstand Gerhard Christiner.
Auch das Bundesheer rüstet sich für künftige Bedrohungen. So werden etwa bis 2025 alle Kasernen in Österreich autark. Das bedeutet in einem möglichen Krisenfall, dass alle Kasernen die komplette Versorgung der Truppe garantieren können.
Pressekontakt
Christoph Schuh
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