Die einheitliche Intraday-Marktkopplung (Single Intraday Coupling - SIDC) und lokale Implementierungsprojekte (LIPs) bestätigen das zweite Go-Live am 19. November 2019 für den Liefertag 20. November 2019. Diese Bestätigung erfolgt nach dem Abschluss der Test- und Vorbereitungsarbeiten. Sieben weitere Länder sollen mit den vierzehn bereits in Betrieb befindlichen Ländern gekoppelt werden. Klarstellungen zu aktiven Grenzen werden angeführt.
Nominierte Strommarktbetreiber und Übertragungsnetzbetreiber bestätigen das Go-Live für die zweite Inbetriebnahme des SIDC (vormals bekannt als XBID). Die Bestätigung folgt auf den erfolgreichen Abschluss der Testphase. Beim Go-Live werden alle Grenzen der 7 gekoppelten Länder aktiv sein, mit Ausnahme der Grenze Schweden-Polen, die in den Status “inaktiv” versetzt wurde, während offene Fragen geklärt werden. EMCO wird für die erste Phase nach Go-Live die Funktion des Single Shipper in Polen übernehmen.
Als weiterer wichtiger Schritt zum Ausbau des europäischen Intraday-Marktes wird die geplante Inbetriebnahme mit den beiden zusätzlichen lokalen Implementierungsprojekten den kontinuierlichen Stromhandel auf die folgenden Länder ausweiten: Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, Slowenien, Tschechien und Ungarn. Sie schließen sich den bestehenden Ländern an, die bereits das SIDC betreiben: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Lettland, Litauen, Norwegen, Österreich, die Niederlande, Portugal, Spanien und Schweden. Eine dritte Go-Live-Welle wird mit Ende 2020 erwartet. Die Bestätigung, wann die Grenze Schweden-Polen beitreten kann, wird erwartet und dies wird den Marktteilnehmern anschließend bekanntgegeben.
Das SIDC basiert auf einem gemeinsamen IT-System bestehend aus einem Shared Order Book (SOB), Capacity Management Module (CMM) und Shipping Module (SM). Diese Lösung ermöglicht es, bei ausreichender grenzüberschreitender Übertragungskapazität Gebote von Marktteilnehmern aus unterschiedlichen Marktgebieten innerhalb der vom Projekt abgedeckten Region zusammenzuführen. Sie unterstützt sowohl die explizite Allokation an den Grenzen Kroatien/Slowenien und Frankreich/Deutschland (wie von den NRAs gefordert) als auch den impliziten kontinuierlichen Handel. SIDC steht in Einklang mit dem EU-Zielmodell für einen integrierten Intraday-Markt.
Die europaweite Kopplung der Intraday-Märkte durch grenzüberschreitenden Handel ist ein Schlüsselelement zur Schaffung des europäischen Elektrizitätsbinnenmarkts. Mit dem steigenden Anteil erneuerbarer Energien im europäischen Energiemix ist das Verknüpfen der unterschiedlichen Intraday-Märkte von zunehmender Bedeutung für Marktteilnehmer, die ihre jeweiligen Bilanzkreise immer kurzfristiger ausgleichen müssen. Der Zweck der SIDC-Initiative ist es, die Gesamteffizienz des Intraday-Handels zu erhöhen.
Pressekontakt
Christoph Schuh
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