Die Ankündigung der deutschen Bundesnetzagentur, der Empfehlung der ACER, der europäischen Regulatorenagentur, zur Auftrennung des gemeinsamen Marktgebiets Deutschland-Österreich zu folgen, würde einen massiven Rückschritt in der EU-Marktintegration bedeuten. Mit der Einführung eines künstlichen Engpasses zwischen den beiden Ländern würde das einzige funktionierende Marktgebiet Europas zerstört. Außerdem würde der Marktsplit nicht die erhoffte Entspannung der Netzsituation in Tschechien und Polen bringen. Sollte die ACER-Entscheidung tatsächlich einen Marktsplit empfehlen, wird die APG alle rechtlichen Möglichkeiten dagegen prüfen.
Künstlicher Engpass löst nicht das Problem innerdeutscher Netzkapazitäten
„Den einzigen derzeit in Europa funktionierenden grenzüberschreitenden Strommarkt zu zerschlagen, kann nicht im Sinne der Vertiefung des EU-Binnenmarktes sein“, sagt APG-Vorstandsvorsitzende Dr. Ulrike Baumgartner-Gabitzer. „Der Aufbau von künstlichen Handelshemmnissen wäre außerdem eine netztechnisch wenig wirksame Maßnahme“, sagt der Technische Vorstandsdirektor der APG, Dipl.-Ing. Mag. (FH) Gerhard Christiner. Und er ergänzt: „Das sind die Folgen eines unzureichenden Netzausbaus.“
APG arbeitet weiter an wirksamen Lösungen
„Die APG wird, wie sie das auch bisher auf der Ebene der ENTSO-E (Vereinigung der europäischen Übertragungsnetzbetreiber) getan hat, an konstruktiven Lösungsvorschlägen zur Verbesserung der gesamteuropäischen Netzsituation weiter arbeiten“, so Mag. Thomas Karall, Kaufmännischer Vorstandsdirektor der APG.
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Christoph Schuh