Gestern hat der Bundesminister für Wirtschaft, Energie und Tourismus Wolfgang Hattmannsdorfer das Kontrollcenter der Austrian Power Grid (APG) besucht und sich ein umfassendes Bild über die Versorgungssicherheit gemacht. Im Zuge dessen hat er APG beauftragt sich bestmöglich bei der Aufarbeitung des Blackouts auf der Iberischen Halbinsel einzubringen und auf Basis des zukünftigen Endberichts der ENTSO-E Untersuchungskommission konkrete Ableitungen für Österreich zu treffen. Dies soll unter anderem zur nachhaltigen Absicherung der Versorgungssicherheit dienen. Es wird erwartet, dass die Untersuchungsergebnisse des internationalen Expert Panels der ENTSO-E innerhalb der nächsten Monate seitens ENTSO-E veröffentlicht werden – die Veröffentlichung der APG-Analyse erfolgt gemäß dieser Taktung.
Expertengruppe arbeitet auf Hochtouren an Aufarbeitung des Blackouts
Auf Basis von EU Recht (System Operation Guideline) wurde seitens ENTSO-E eine Expertengruppe eingesetzt, die die Ereignisse vom 28. April 2025 untersucht. Dieses Expert Panel besteht aus Vertreter:innen von ENTSO-E (Dachorganisation der Übertragungsnetzbetreiber Europas – www.entsoe.eu), der ACER (Dachorganisation der Regulatoren Europas – www.acer.europa.eu), nationalen Regulatoren, RCC´s (Regional Coordination Centers) sowie aus den Übertragungsnetzbetreibern und wird von APG (Österreich, vertreten durch Hrn. K. Kaschnitz) gemeinsam mit einem zweiten Netzbetreiber geführt. Die breite Zusammensetzung des Panels aus mehreren Übertragungsnetzbetreibern sowie Regulatoren garantiert die fachliche Expertise sowie deren Neutralität. Die Untersuchungskommission nimmt dieser Tage ihre Arbeit auf und es wird deren Faktenbericht innerhalb der nächsten Monate erwartet. Die Kommunikation zur Arbeit der Arbeitsgruppe unterliegt nicht den nationalen Übertragungsnetzbetreibern, sondern der Dachorganisation ENTSO-E (media@entsoe.eu).
Über Austrian Power Grid (APG)
Als unabhängiger Übertragungsnetzbetreiber verantwortet Austrian Power Grid (APG) die sichere Stromversorgung Österreichs. Mit unserer leistungsstarken und digitalen Strominfrastruktur, sowie der Anwendung von State-of-the-art-Technologien integrieren wir die erneuerbaren Energien und reduzieren somit die Importabhängigkeit, sind Plattform für den Strommarkt, schaffen Zugang zu preisgünstigem Strom und bilden so die Basis für einen versorgungssicheren sowie zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensstandort. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.500 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 1.000 Spezialist:innen betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen der Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie anpasst. Über die Steuerzentrale in Wien wird ein Großteil der insgesamt 67 Umspannwerke, die in ganz Österreich verteilt sind, remote betrieben. Auch 2024 lag die Versorgungssicherheit, dank der engagierten Mitarbeiter:innen, bei 99,99 Prozent und somit im weltweiten Spitzenfeld. Unsere Investitionen in Höhe von 640 Millionen Euro 2025 (2024: 440 Mio., 2023: 490 Mio. Euro) sind Wirtschaftsmotor und wesentlicher Baustein für die Erreichung der Energieziele Österreichs. Insgesamt wird APG bis 2034 rund 9 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau investieren.
Pressekontakt

Christoph Schuh