APG-Naturschutztagung 2025: Fokus auf Klimawandel, Naturschutz und Netzentwicklung
Rund 150 Fachleute aus den Bereichen Energie, Naturschutz und Wissenschaft – darunter hochkarätige internationale Speaker – diskutierten innovative Ansätze für einen nachhaltigen Stromnetzausbau in Zeiten des Klimawandels.
Neben der Bedeutung einer starken Strominfrastruktur für die sichere Stromversorgung, die Erreichung der Klima- und Energieziele Österreichs, die Integration der erneuerbaren Energien und die Elektrifizierung aller Lebensbereiche haben Stromleitungen auch positive Effekte für die Artenvielfalt, den Naturschutz und den Schutz von Fauna und Flora. So tragen z.B. zahlreiche Habitatmanagement-Maßnahmen, die die APG zum Ausgleich der Eingriffe in die Natur aufgrund des Leitungsbaus umsetzt, dazu bei, gefährdeten Tierarten einen Lebensraum zu bieten.
Planung, Forschung und Dialog werden konsequent vernetzt – ab jetzt auch international
Im Rahmen des Habitatmanagements kümmert sich APG seit fast 30 Jahren in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Expert:innen darum, die Umgebung der Stromleitungen zu beliebten und lebenswerten Orten für Pflanzen und Tiere zu machen. Zum Zweck dieser übergreifenden Zusammenarbeit und des Informationsaustauschs zwischen Technik und Natur veranstaltet APG darüber hinaus seit 2016 regelmäßig Naturschutztagungen.
„Als überregionaler Stromnetzbetreiber verantworten wir die sichere Stromversorgung Österreichs und engagieren uns darüber hinaus aktiv für den Umweltschutz entlang unserer Leitungen. Seit fast drei Jahrzehnten setzen wir mit gezieltem Habitatmanagement ein Zeichen für Biodiversität im Sinne von Artenvielfalt bzw. dem Schutz von Fauna und Flora. Fachtagungen wie diese sind dafür essenziell, denn sie schaffen den wertvollen Austausch zwischen Netzbetreibern, Vertretern von Behörden sowie NGOs. Nur gemeinsam können wir Lösungen finden und eine versorgungssichere und nachhaltige Energiewende ermöglichen," sagt Sven Aberle, der bei APG das Habitatmanagement verantwortet und ergänzt: „Heuer konnten wir erstmals hochkarätige internationale Speaker für unser Podium gewinnen – damit heben wir die Tagung auf ein neues Level und ermöglichen einen Erfahrungsaustausch über nationale Grenzen hinweg.“ Vor dem Hintergrund vielseitiger EU-Vorgaben zum Umweltrecht ist internationaler Erfahrungsaustausch von hoher Bedeutung: Wie werden die Vorgaben in den einzelnen Ländern umgesetzt und mit welchen Strategien wird man den Vorgaben gerecht?
Im Fokus: Klimawandel als Herausforderung für Umwelt und Stromnetze
Hauptthema der Tagung war die Netzentwicklung unter den Rahmenbedingungen des Klimawandels und des Naturschutzes. Vor diesem Hintergrund diskutierten die Fachexpert:innen mit den teilnehmenden Stakeholdern grenzüberschreitende Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze und gingen der Frage nach, welche Anpassungen beim Netzausbau erforderlich sind. Im Anschluss an spannende Vorträge zu Biodiversitäts-Hotspots und alpine Begrünungsmaßnahmen beim Thema Restaurationsökologie lag der Fokus auf technischen Monitoringmethoden beim Vogelschutz: Radar- und Kameratechnologien zur Erfassung von Vogelbewegungen wurden ebenso behandelt wie die Wirksamkeit konkreter Vogelschutzmaßnahmen im Betrieb. Die Wirkung von Leitungsmarkierungen und neueste Erkenntnisse von Vogelradaruntersuchungen in Österreich wurden direkt am Vogelradar am Hotelgelände präsentiert.
Als Teil der Fachtagung erfolgten an beiden Tagen geführte Exkursionen, die einen eindrucksvollen Praxisbezug lieferten. Ein Besuch der Schotterrasenflächen in St. Pankraz bot wertvolle Einblicke in die Bedeutung kleinstrukturierter Lebensräume für die Biodiversität und unterstrich eindrucksvoll, was durch gezielte Maßnahmen auch im unmittelbaren Umfeld technischer Infrastruktur möglich ist. Darüber hinaus erkundeten die Teilnehmer:innen das Natura 2000 Gebiet Wörschacher Moos. Dort wurde gezeigt, wie Pflegemaßnahmen helfen einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche spezialisierte Arten zu erhalten und dessen ökologische Funktion im regionalen Naturhaushalt zu sichern.
Weitere Infos: APG-Fachtagungen - Österreich braucht Strom
Pressekontakt

Mara Schwarz-Mitrovic