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12.07.2023

APG: Einfluss des Klimawandels auf den Leitungsbau

Extremwetterlagen stellen Leitungsbau zunehmend vor neue Herausforderungen.

Die zunehmende Erderwärmung und damit einhergehende Extrem- bzw. Unwetterlagen stellen den Leitungsbau vor immer neue Herausforderungen. Deswegen hat APG jetzt mit GeoSphere Austria das Projekt „Klimacheck“ ins Leben gerufen. 

Das Projekt Klimacheck

Das Hauptziel des Projekts ist es die Auswirkungen von Umwelteinflüssen durch klimatologische Veränderungen auf Hoch- und Höchstspannungsnetze zu prognostizieren. Das Projekt soll uns dabei helfen, vorherzusehen welchen Naturkräften Maste und Leitungen künftig standhalten können müssen. Für die genaue Analyse gibt es zwei Untersuchungszeiträume von 2021-2050 und 2071-2100, aus denen mit Hilfe von Klimaszenarien (RCP-Szenarien) die Auswirkungen auf die Strominfrastruktur – Leitungstrassen, Maststandorte, Umspannwerke - abgeleitet werden. Diese Ergebnisse sind für die Planung, den Bau, die Instandhaltung und den Betrieb von Übertragungsnetzen von großer Bedeutung, um präventiv auf drohende Gefahrenpotenziale reagieren zu können. Folgende Klimaindizes wurden in die Berechnungen mit einbezogen: Anzahl der Tage mit Niederschlag, Niederschlagsintensität, maximale tägliche Niederschlagsmenge, maximale fünftägige Niederschlagsmenge. „Leitungen, die wir bauen, bauen wir für Generationen. Im Schnitt ist unsere Netzinfrastruktur rund 70 Jahre in Betrieb. Das heißt, wir müssen insbesondere auch einkalkulieren, welche Naturkräfte wo bzw. wie auf unsere Bestands- bzw. Planungsinfrastruktur einwirken“, sagt Kerstin Weindl, Klimacheck-Projektleiterin von APG. 

Die Ergebnisse aller insgesamt fünf Module werden Mitte 2024 vorliegen. Das Forschungsprojekt Klimacheck ist ein wesentlicher Teil des APG Innovations- bzw. Präventionsprogramms, um die Auswirkungen des Klimawandels detailliert zu analysieren und eine Grundlage für die Minimierung daraus für die Strominfrastruktur entstehender Risiken zu erzielen. In diesem Programm sind auch Schwerpunkte im Bereich Blitzforschung, Lawinen- bzw. Hochwasserschutz sowie Waldbrandprävention enthalten. 

APG investiert allein 2023 insgesamt 490 Millionen Euro sowie bis 2032 3,5 Milliarden Euro in den Um- und Ausbau der Strominfrastruktur Österreichs. Beim Bau künftiger Leitungstrassen spielt die Klimaresilienz der Strominfrastruktur eine besonders wichtige Rolle. „Für die Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 braucht es eine kapazitätsstarke Strominfrastruktur. Dafür wird es ein Vielfaches der aktuell geplanten Investitionen benötigen. Damit diese neu entstehenden Netze auch den dann und in den darauffolgenden Jahrzehnten herrschenden Rahmenbedingungen insbesondere das Klima- und die Natur betreffend Standhalten, braucht es Projekte wie den Klimacheck. Denn nur eine resiliente und kapazitätsstarke Strominfrastruktur kann die versorgungssichere Energiewende ermöglichen. Dies ist wiederum Voraussetzung für einen starken Wirtschafts- und Lebensstandort Österreich“, sagt Christoph Schuh, Unternehmenssprecher von APG. 

Über Austrian Power Grid (APG)

Als unabhängiger Übertragungsnetzanbieter verantwortet Austrian Power Grid (APG) die sichere Stromversorgung Österreichs. Mit unserer leistungsstarken und digitalen Strominfrastruktur, sowie der Anwendung von State-of-the-art-Technologien integrieren wir die erneuerbaren Energien, sind Plattform für den Strommarkt, schaffen Zugang zu preisgünstigem Strom für Österreichs Konsument:innen und bilden so die Basis für einen versorgungssicheren sowie zukunftsfähigen Wirtschafts- und Lebensstandort. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 733 Spezialist:innen betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen der Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie anpasst. Auch 2022 lag die Versorgungssicherheit, dank der engagierten Mitarbeiter:innen, bei 99,99 Prozent und somit im weltweiten Spitzenfeld. Unsere Investitionen in Höhe von 490 Millionen Euro 2023 (2022: 370 Mio. Euro) sind Wirtschaftsmotor und wesentlicher Baustein für die Erreichung der Klima- und Energieziele Österreichs. Insgesamt wird APG bis 2032 rund 3,5 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau investieren. Das sind rund 19 Prozent der insgesamt 18 Milliarden Euro, die die E-Wirtschaft in den kommenden zehn Jahren in die Netzinfrastruktur investieren wird. 

Pressekontakt

ChristophSchuh_CopyrightAPG_Sakko.jpg

Christoph Schuh

Wagramer Straße 19 (IZD-Tower)
1220 Wien

Phone +43 50 32056230 Email christoph.schuh@apg.at
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