Lebensadern Österreich: Nachhaltiges Trassenmanagement
Verantwortung für Natur und Umwelt
Mit gezielten Natur- und Artenschutzmaßnahmen im Bereich ihrer Stromleitungen leistet APG als verantwortungsbewusster Landnutzer einen Beitrag zur Bewahrung und Förderung der heimischen Arten- und Lebensraumvielfalt. Je nach Trassentyp werden eigens abgestimmte Pflegemaßnahmen durchgeführt, welche sich am natürlichen Potenzial der Lebensräume entlang der Stromleitungen orientieren. So wird die Biodiversität positiv beeinflusst und die Leitungstrassen werden zu wertvollen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere.
Win-Win: Betriebssicherheit und Pflegemaßnahmen
Bäume und Sträucher dürfen nicht zu nah an Stromleitungen heranwachsen. Statt den natürlichen Trassenbewuchs in regelmäßigen Abständen komplett zu entfernen, ersetzt APG besonders bei Waldtrassen schnellwüchsige Baum- und Straucharten durch langsam wachsende Arten. Stellenweise werden außerdem artenreiche Wiesen mit Hecken angelegt, welche für Tiere als Verbindung der benachbarten Waldbereiche dienen. Damit ein fließender Übergang zum angrenzenden Wald geschaffen wird, werden Waldränder in gestufter und strukturreicher Form gestaltet.
Intensive Zusammenarbeit mit Grundeigentümern und Experten
Eine grundlegende Voraussetzung für die praktische Umsetzung der ökologisch nachhaltigen Trassenpflege ist die konstruktive Zusammenarbeit mit den Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern. Bei der laufenden Trassenpflege arbeiten die APG-Instandhaltungsteams ausschließlich mit Landwirtinnen und -wirten, Forstwirtinnen und -wirten aus der jeweiligen Region sowie Fachexpertinnen und -experten zusammen.
Trassen haben viele Gesichter
Artenschutzprojekte der APG, wie jene zur Erhaltung der Großtrappe, des Sakerfalken, des Wiedehopfs und des Habichtskauzes, werden im Rahmen des nachhaltigen Trassenmanagements umgesetzt, so wie auch die Biotopschutzprojekte. Sie konzentrieren sich hauptsächlich auf Waldtrassen. Richtig gepflegt stellen diese beliebte Rückzugsorte, Brutplätze oder Nahrungsreviere für Tiere - wie zum Beispiel Vögel oder Kleinsäuger - dar und bilden wertvolle Lebensräume für seltene und gefährdete Pflanzenarten. In landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten dient der Mastfußbereich vielen Pflanzen und Tieren als wichtiger Rückzugsort.
Was ist nachhaltiges Trassenmanagement?
Ökologische Trassenpflege
Der voranschreitende Verlust an heimischen Tier- und Pflanzenarten sowie der für sie wertvollen Lebensräume macht es notwendig, alle in Frage kommenden Bereiche der Landnutzung auf ihre Eignung und ihre Möglichkeiten in Hinblick auf den Erhalt und die Förderung von Biodiversität, also die Vielfalt an Genen, Arten und Ökosystemen, zu durchleuchten. Die Maßnahmen der ökologisch nachhaltigen Trassenpflege orientieren sich am natürlichen Potenzial der jeweiligen Standorte und bieten dort Entwicklungschancen, die bisher nur ansatzweise oder gar nicht genutzt worden sind.
Management für den Naturschutz
Wirtschaften mit der Natur
Die notwendigen Grundlagen für die ökologisch nachhaltige Trassenbewirtschaftung für das gesamte Übertragungsnetz der APG wurden in Zusammenarbeit mit universitären Forschungseinrichtungen im Projekt "Nachhaltiges Trassenmanagement" erarbeitet ("Pflegeleitbilder").
Das nachhaltige Trassenmanagement orientiert sich an folgenden Leitprinzipien:
APG-Fachtagungen