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11.04.2019

APG startet Strom-Infrastruktur-Milliarde für Österreich

  • Salzburgleitung als Kick-off, weitere Großprojekte in Vorbereitung bzw. in der Pipeline
  • Investitionen von 2,5 Milliarden Euro in 10 Jahren
  • Für langfristige Strom-Versorgungssicherheit und Erreichung #mission2030-Ziele

Die Strom-Versorgungssicherheit ist die Basis für das Funktionieren der Gesellschaft und der Wirtschaft in Österreich. Diese Aufgabe wird durch den Umbau des Energiesystems immer herausfordernder. Das Strom-Übertragungsnetz der APG ist das Rückgrat zur Erreichung der Klimaziele, stößt aber immer mehr an seine Grenzen und kostet aufgrund der dazu  erforderlichen Notmaßnahmen den Stromkunden monatlich 10 Millionen Euro. Den für die Versorgungssicherheit notwendigen, noch rascheren Ausbau des Hochspannungsnetzes treibt APG mit der vor kurzem erteilten Genehmigung zum Bau der 380 kV-Salzburgleitung massiv voran. APG gibt daher mit weiteren Großprojekten den Startschuss für die österreichische Strom-Infrastruktur-Milliarde – zur nachhaltigen Sicherung der Stromversorgung Österreichs und Erreichung der #mission2030 Ziele.

Die Integration der erneuerbaren Energieträger, der Stromverbrauchszuwachs, neue Rollen und Akteure im neuen Energiesystem und die Notwendigkeit höherer Speicherleistungen sind die wesentlichen Herausforderungen, die das österreichische, überregionale Stromnetz im Sinne der Versorgungssicherheit und Stabilität der Stromnetze bewältigen muss.

„Voller Fokus auf Erneuerbare ist der einzig sinnvolle Weg. Wir unterstützen die politischen Ziele der österreichischen Bundesregierung uneingeschränkt. Gleichzeitig hat ein stabil funktionierendes Stromnetz oberste Priorität. Ein starkes Übertragungsnetz ist die Voraussetzung dafür“, sagen die APG-Vorstände Gerhard Christiner und Thomas Karall. „Wir sind daher sehr froh, dass wir nach einem überlangen Genehmigungsverfahren das Schlüsselprojekt 380 kV-Salzburgleitung für Österreich bauen können. Das ist für uns der Start für die größte Investitionsoffensive in das österreichische Übertragungsnetz. Mit diesem und zwei weiteren Großprojekten können wir die Integration der Erneuerbaren in vollem Umfang sicherstellen, die Dekarbonisierungsziele der Industrie unterstützen, gleichzeitig die Nutzung des Potenzials der Pumpspeicher in den Alpen langfristig absichern und die Kosten für die Notfallmaßnahmen zur Stabilisierung des Netzes reduzieren“, ergänzen Christiner und Karall.

Konkret wird APG mehr als eine Milliarde Euro in drei aktuelle Großprojekte investieren.

Die Investition von rund 800 Millionen Euro in die Salzburgleitung ist die Verbindung der Windkraft-Hotspots im Osten mit den Pumpspeicherkraftwerken im Westen Österreichs und sichert langfristig die Versorgungssicherheit Salzburgs. Geplanter Baubeginn ist das vierte Quartal 2019, die geplante Bauzeit beträgt rund vier Jahre. Die Salzburgleitung generiert mit rund 135 Millionen Bruttowertschöpfung und mehr als 2.200 Arbeitsplätze einen enormen volkswirtschaftlichen Effekt – nur in Salzburg. Der Ausbau des bestehenden Netzes im Projekt Zentralraum Oberösterreich sichert vor allem die in Zukunft stärker dekarbonisierte Energieversorgung des Industriestandortes Oberösterreich und den stark wachsenden Raum Linz und Umgebung. Bei diesem Projekt investiert APG 300 Millionen Euro. Der geplante Baubeginn ist 2025, die Inbetriebnahme soll 2027 stattfinden. Die Weinviertel-Leitung ist ein Ersatzneubau mit einem Investitionsvolumen von 200 Millionen Euro, um die Integration der Windkraft im Osten Österreichs zu sichern. „Die Weinviertel-Leitung ist ein Paradebeispiel für die Notwendigkeit für die Verstärkung der Leitungskapazitäten, denn aufgrund fehlender Leitungskapazitäten musste 2018 erstmals überschüssige Windenergie abgeregelt und konnte nicht verwendet werden“, so Christiner. Geplanter Baubeginn des Projekts ist Mitte 2019, in Betrieb genommen werden soll sie 2022.

„Insgesamt investieren wir für die Versorgungssicherheit und Erreichung der Klimaziele 2,5 Milliarden Euro in den nächsten 10 Jahren“, betonen Christiner und Karall. Diese Investitionen werden jährlich evaluiert, angepasst und von der Regulierungsbehörde E-Control Austria nach einem transparenten und umfassenden Stakeholder-Prozess genehmigt. Dieser Netzentwicklungsplan umfasst aktuell 35 Projekte in ganz Österreich. „Dadurch lösen wir eine Wertschöpfung von insgesamt 1,5 Milliarden Euro und mehr als 21.000 Arbeitsplätze aus“, ergänzen die APG-Vorstände.
„Die Schere zwischen Erzeugung und Verbrauch wird bis 2030 noch stärker als bisher aufgehen – die Prognosen gehen von einer jährlichen Schwankungsbreite von bis zu drei Gigawatt aus, das entspricht der gesamten jährlichen Leistung aller österreichischen Kraftwerke an der Donau. Bis die derzeit in Entwicklung befindlichen Technologien wie großvolumige Batteriespeicher oder Sektorkopplung tatsächlich eingesetzt werden können, ist das Übertragungsnetz die wichtigste Flexibilitätsoption“, heben Christiner und Karall hervor.

Für das Management der in Zukunft erwartbaren Volatilitäten beschäftigt sich APG im Rahmen von Innovationsprojekten daher auch mit den zentralen Themen Batteriespeicher, digitale Umspannwerke, Sektorkopplung und wie neue Kunden entlang der Wertschöpfungskette - sowohl horizontal als auch vertikal - in das Gesamtsystem stabil integriert werden können. „Es müssen sich alle im Klaren sein, dass der Umbau des Energiesystems im Rahmen der #mission2030 ein Projekt ist, das nur gesamthaft betrachtet und mit enormer Kraftanstrengung aller Beteiligten realisiert werden kann. Wir werden unseren Beitrag durch diese Infrastruktur-Offensive zur sicheren Stromversorgung aller Österreicherinnen und Österreicher zu jeder Zeit mit voller Kraft leisten“, so die APG Vorstände.

Pressekontakt

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Christoph Schuh

Wagramer Straße 19 (IZD-Tower)
1220 Wien

Phone +43 50 32056230 Email christoph.schuh@apg.at
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