Die Integration des europäischen Strommarktes schreitet weiter voran
Das Italian Borders Market Coupling wurde heute erfolgreich gestartet. Die Grenzen Italien-Österreich, Italien-Frankreich und Italien-Slowenien sind durch diesen wichtigen Schritt mit dem Multi-Regional Coupling (MRC) gekoppelt. Damit ist der Großteil aller europäischen Strommärkte miteinander verbunden – von Finnland bis nach Portugal und Slowenien. Der Launch des Italian Borders Market Coupling bekräftigt einmal mehr die Eignung der Price Coupling of Regions-Lösung (PCR-Lösung) zur Integration und Koordinierung der europäischen Strommärkte.
Die Austrian Power Grid AG arbeitet seit Jahren gemeinsam mit anderen Übertragungsnetzbetreibern Europas daran, die nationalen Märkte zu koppeln und einen einheitlichen europäischen Markt zu schaffen. Nach intensiven Vorbereitungen kam es heute auf Ebene der Day-Ahead-Märkte schließlich erstmals zu einer impliziten Allokation mittels PCR-Lösung für grenzüberschreitende Kapazitäten an den italienischen Grenzen zu Österreich, Slowenien und Frankreich. Die Methode, die eine simultane Kalkulation von Strompreisen und grenzüberschreitenden Stromtransporten innerhalb der gesamten MRC-Region ermöglicht, trägt dank verbesserter Koordination zwischen den einzelnen Märkten EU-weit zu einer effizienteren Nutzung des Stromversorgungssystems bei. Österreich, Italien und Slowenien sind nun ebenfalls operativ mit der MRC-Region gekoppelt.
Insgesamt sind seit heute die grenzüberschreitenden Verbindungsleitungen folgender Märkte im Zeithorizont Day-Ahead integriert: Österreich, Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Polen (via SwePol), Portugal, Slowenien, Spanien und Schweden. Der jährliche Stromverbrauch dieser 19 MRC-Länder, die untereinander täglich mehr als vier TWh Strom im Wert von mehr als 150 Mio. Euro handeln, beträgt rund 2.800 TWh.
Pressekontakt
Christoph Schuh